Wien, im April 2020
Das Coronavirus hält uns noch immer zu Hause gefangen und wir wissen nicht, wie lange das noch anhält. Das heißt aber nicht, dass wir untätig sind.
Auch die Klinikabläufe sind alles andere als normal. Untersuchungen und Behandlungen, die nicht sofort notwendig sind, werden verschoben. Da der Prostatakrebs sich in den meisten Fällen langsam entwickelt, werden die medizinischen Schritte sorgfältig – je nach Fall – nach hinten verschoben. in manchen Fällen kann man ein Fortschreiten des Krebses medikamentös, z. B. mit Hormonentzug, auf eine begrenzte Zeit verzögern. Vertrauen Sie Ihren behandelnden Ärzten. Fürchten Sie sich nicht, Angst ist immer ein schlechter Ratgeber.
Das Ludwig Boltzmann Institute Applied Diagnostics ist an mich für ein gemeinsames Projekt herangetreten. Das Forschungsinstitut arbeitet auf eine personalisierte Diagnostik hin, die in Zukunft ohne blinde Prostata-Biopsien auskommt und sehr klar potenzielle Therapien vorgibt. Worum geht es in besagtem Projekt?
- direktes Einbinden von interessierten Betroffenen (Patienten sowie Angehörigen) in das Projekt als Mitforscher und Mitforscherinnen
- gemeinsames Entwickeln eines online-basierten Werkzeuges, um die Wünsche, Bedürfnisse und Erwartungen der Betroffenen an eine moderne Forschung zu verstehen
- das gemeinsam entwickelte Werkzeug in die Gemeinschaft der Betroffenen einführen, damit das Erfahrungswissen in der Forschung ankommt und die Forschung bei den Betroffenen
Die Vision ist eine moderne Behandlung, die sämtliche Bedürfnisse der Betroffenen erfüllt. Dazu ist es erforderlich, den Weg gemeinsam zu gehen.
Wenn es die Umstände erlauben, wollen wir unsere abgesagte Jahreshaupt-versammlung Anfang Juni abhalten und am 15. Juni einen Vortrag über das Projekt des Ludwig Boltzmann Institutes abhalten.
Halten Sie durch und bleiben Sie gesund,
Ihr Obmann
Ekkehard Büchler