Prostatavergrößerung: 7 Mythen auf dem Prüfstand

Mythos 1: Eine Prostatavergrößerung trifft nur ältere Männer

Stimmt nicht. Prostataerkrankungen treten schon bei jungen Männern auf. Bereits ab dem 35. Lebensjahr kann eine Zunahme der Prostata festgestellt werden. In diesem Alter hat sie dann aber meist noch keinen Krankheitswert, weil Symptome zunächst ausbleiben.

Mythos 2: Eine Prostatavergrößerung bedeutet Krebs

Stimmt nicht. Die gutartige Prostatavergrößerung trifft mit zunehmendem Alter (etwa ab 50) sehr viele Männer. Einige von ihnen haben keine Beschwerden. Wächst die Prostata allerdings nach innen und engt die Harnröhre ein, macht sich das bemerkbar. Zu den häufigsten Symptomen gehören Zwang zum Wasserlassen, Blasensteine und Harnwegsinfekte. Mit Prostatakrebs hat die gutartige Prostatavergrößerung nichts zu tun.

Mythos 3: Eine Prostatavergrößerung muss immer operiert werden

Stimmt nicht. Wenn ein oder mehrere Symptome vorliegen – wie z.B. häufiges Wasserlassen vor allem in der Nacht, eine Abschwächung des Harnstrahls und das Gefühl einer nicht entleerten Blase –, ist in den meisten Fällen eine medikamentöse Behandlung nach einer gründlichen urologischen Untersuchung ausreichend. Wenn die Beschwerden allerdings zu schwerwiegend sind und die medikamentöse Behandlung keine Wirkung zeigt, ist eine Operation erforderlich.

Mythos 4: Viel Sex schützt vor einer Prostatavergrößerung

Stimmt nicht. Wissenschaftlich lässt sich diese Aussage nicht beweisen. Es existieren bislang keine verlässlichen Quellen, die belegen, dass häufiger Geschlechtsverkehr vor einer gutartigen Prostatavergrößerung oder einem Prostatakarzinom (Prostatakrebs) schützt.

Mythos 5: Eine Prostatavergrößerung ruft Impotenz hervor

Stimmt teilweise. Probleme mit der Prostata können auch die Erektionsfähigkeit stören. Einer vergrößerte Prostata beeinflusst die Ausführungsgänge der Samenflüssigkeit. Dadurch wird bei einem Orgasmus weniger Ejakulat produziert. Schmerzen entstehen, wenn sich die Prostata zusätzlich entzündet. Sobald das Ejakulat ausgestoßen wird, verspürt der Betroffene sie. Diese Schmerzen können zu Erektionsproblemen führen, weil Angst bei dem Mann die Lust hemmt

Mythos 6: Einer Prostatavergrößerung kann mit der richtigen Ernährung vorgebeugt werden

Stimmt. Zahlreiche Studien belegen einen Zusammenhang zwischen Ernährungsgewohnheiten und Prostataerkrankungen. Diese Lebensmittel schützen: Soja, Brokkoli, Granatapfel, Tomaten, Curcuma, Haferflocken, Grüner Tee, Leinsamen und Walnüsse. Besonders die mediterrane und die asiatische Küche sind Bestandteil einer prostataschonenden Ernährung.

Mythos 7: Eine Prostatavergrößerung bemerkt man nur beim Pinkeln im Stehen

Stimmt nicht. Wer im Stehen pinkelt, bemerkt zwar schneller, wenn der Druck des Urin-Strahls nachlässt. Doch auch im Sitzen spürt und hört der Betroffene, wenn der Strahl schwächer wird oder tröpfelt.

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