PATIO, »PATient Involvement in Oncology«, will den Weg für eine individualisierte Medizin bereiten, die den Patienten vor, während und nach der Behandlung begleitet. Neun Prostatakrebs-Patienten und eine Angehörige wurden zu Co-Forscher*innen, die ihre Expertise und Erfahrungen mit der Erkrankung in das Forschungsprojekt einbringen. Auch für die breitere Öffentlichkeit gibt es im Prozess Gelegenheiten, dem Team Rückmeldung zu geben und Erfahrung sowie Ideen einzubringen.
Gemeinsam mit der „Selbsthilfe Prostatakrebs“ will die Initiative einen Dialog mit direkt und indirekt von Prostatakrebs betroffenen Personen beginnen – damit Ihr wertvoller Erfahrungsschatz in der Forschung ankommt.
Der Weg eines jeden Prostatakrebs-Patienten beginnt mit der Diagnose und mündet in die Worte „chronisch erkrankt“. Aber wie lebt es sich damit? Welche alltäglichen Herausforderungen beschäftigen Prostatakrebs-Betroffene am meisten? Und welche Lösungen haben Patienten und Angehörige möglicherweise gefunden, die sich positiv auf die Lebensqualität auswirken?
Partner*innen, Töchter und Söhne, Enkelkinder, enge Freund*innen sowie weitere Bezugspersonen können Patienten eine wichtige Stütze sein. Das PATIO-Team vermutet auch bei ihnen ein großes Wissen zum Leben mit Prostatakrebs und möchte sie in das Projekt einbeziehen.
Am Ludwig Boltzmann Institut Applied Diagnostics (BI:AD) arbeitet dazu ein Team aus Wissenschaftler*innen und Co-Forscher*innen. Ihr Ziel ist es, den Prostatakrebs-Betroffenen nicht nur Gehör zu verschaffen, sondern sie auch zu ermächtigen, ihren Erfahrungsschatz zu teilen. Langfristig soll das Projekt dazu beitragen, die Lebensqualität der Patienten und ihrer Angehörigen zu verbessern.